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21.10.21

Homeschooling 2.0: Das Lernen von Zuhause aus der Sicht einer Schülerin* und welche Schlüsse wir daraus ziehen müssen

Über ein Jahr lang gehörte „Homeschooling“ zu unserem Alltag in Deutschland. Die Hoffnung ist groß, dass dieses Schuljahr wieder mehr an Normalität gewinnt. Homeschooling zeigte sich unterdessen nicht nur von seiner schlechten Seite. Doch was hat sich dadurch verändert? Welche Konsequenzen für digitalen Unterricht folgen daraus? Wie haben Lernende diesen Ausnahmezustand wahrgenommen?

In einem persönlichen Interview mit Schülerin Laura* haben wir spannende Einblicke in den Home-Schooling-Alltag einer Schülerin aus der Mittelstufe bekommen.

Herausforderungen im Home-Schooling

Wie uns Laura berichtet, ist eine große Hürde die fehlende Konzentration zu Hause. Kein eigener Schreibtisch, kein ruhiges Zimmer und oftmals fehlende finanzielle Mittel, um das Lernumfeld zu optimieren. Erschwerend hinzu kommt die Ablenkung von der Familie und Geschwistern. Warum hat die große Schwester aber auch plötzlich keine Zeit zu spielen, obwohl sie den ganzen Tag zu Hause ist?

Zudem sind technische Probleme nicht außer Acht zu lassen. Denn ein Glasfaseranschluss ist in vielen Orten Deutschlands leider nach wie vor ein ersehnter Wunsch statt Realität. Eine stabile Internetverbindung ist allerdings die Grundvoraussetzung für den Online-Unterricht vom heimischen Küchentisch. Der Plan B? Arbeitsblätter ausdrucken und an die Familien schicken. Willkommen im digitalen Zeitalter!

Die Möglichkeiten von Lernmanagementsystemen

In diesem Zusammenhang fragt man sich, wie eine einheitliche Wissensvermittlung anlässlich der so unterschiedlichen Ausgangslagen möglich ist. Dennoch haben es die Lehrkräfte an Deutschlands Schulen geschafft, die endlos anmutende „Überbrückung durch Homeschooling“ bestmöglich umzusetzen. Möglich machen dies diverse Lernmanagementsysteme (kurz „LMS“, z.B. „Moodle“) oder digitale Lernumgebungen wie Microsoft Teams. Doch welches Lernmanagementsystem kann und vor allem darf auch eingesetzt werden?

Diese Frage hat das gesamte Bildungswesen auf Trab gehalten. Wie uns Laura berichtet, waren verschiedene Lernplattformen im Einsatz, wodurch es schwierig wurde, die Übersicht aller Aufgabenstellungen zu behalten. Schlimmstenfalls endeten nicht bearbeitete Arbeitsaufträge in einer nicht zufriedenstellenden mündlichen Note für die Lernenden. Ärgerlich für die Betroffenen. Vielleicht aber die einzige Möglichkeit für Lehrkräfte, die Lerndynamik aufrecht zu erhalten.

Chancen und ungenutztes Potential

Ein spannender Punkt, den Laura hervorgebracht hat, ist die individuelle Anpassung des Unterrichts an Schülerbedürfnisse. Wochenpläne, so die Mittelstufen-Schülerin, könnten das Lernen im eigenen Tempo auch nach der Homeschooling-Phase fördern. Individuelle Unterstützung im Unterricht durch digitale Mittel wäre der Wunsch.

Lernmanagementsysteme oder digitale Lernumgebungen wie Microsoft TEAMS, Moodle, Google Classroom & Co. bieten verschiedene Möglichkeiten, Lernende auch im Distanzunterricht individuell zu fördern. So hat auch der Deutsche Schulpreis gezeigt, dass Schulen während der Corona-Pandemie verstärkt auf digitale Projektarbeiten gesetzt haben. Die Idee dahinter ist so simpel wie effektiv: Mit differenzierten Aufgaben für verschiedene Leistungsniveaus wird eine digitale Lernstandserfassung möglich. Ob vor Ort im Klassenzimmer oder in der digitalen Welt – eines darf keinesfalls fehlen: Das regelmäßige Feedback an die Schülerinnen und Schüler.

Kombiniert man nun die Chancen, die sich aus den „Homeschooling-Phasen“ ergeben haben, mit dem Potential für individuelle Unterstützung könnten wir die Schüler-Motivation ankurbeln! Voraussetzung für eine abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts ist aber, dass man die Tools kennt und richtig einsetzen kann. Hier empfehlen wir unsere Schulungen oder Webcasts in Anspruch zu nehmen. Dort zeigen wir Ihnen wie Sie das Optimum aus digitalem Unterricht herausholen. Eines dürfen Sie außerdem nicht vergessen: Sind Sie als Lehrkraft mit den digitalen Möglichkeiten betraut, schöpfen Lernende den größtmöglichen Nutzen daraus.

Wir sind überzeugt davon, dass es künftig weitere Fortschritte und neue Lösungen geben wird. Bis dahin nehmen wir Sie gerne bei der Verwendung bestehender Programme an die Hand. Wenn diese „Homeschooling-Zeit“ uns eines gelehrt hat, dann ist es die Tatsache, dass es viel ungenutztes Potential gibt. Wir helfen Ihnen, es zu nutzen!

 

*Name des Interviewpartners anonymisiert und verfälscht, um den Privatsphären-Schutz zu gewährleisten