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10.04.24

Startchancen-Schulen: Die Programmsäulen

Es soll für Chancengerechtigkeit in der schulischen Bildung sorgen:  Das Startchancen-Programm des Bundesministeriums stellt in den nächsten zehn Jahren 20 Millarden Euro für systemische Veränderungen und eine Stärkung des Bildungswesens bereit. Dabei werden gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter SchülerInnen unterstützt.

Im letzten Beitrag haben wir uns damit beschäftigt, wie man zur Startchancen-Schule werden kann und welche Ziele das Projekt verfolgt. Diesmal möchten wir die einzelnen Programmsäulen genauer unter die Lupe nehmen.

1. Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung

Die erste Programmsäule konzentriert sich vor allem auf hochwertige Ausstattung und moderne Infrastruktur, um eine moderne und barrierefreie Lernumgebung zu schaffen.

  • Hochwertige Ausstattung: Schulen sollen mit moderner Technologie und qualitativ hochwertigen Lehrmitteln ausgestattet werden. Dies umfasst beispielsweise digitale Endgeräte, Bücher, Lehrmaterialien und andere Ressourcen, die den Lernprozess unterstützen.
  • Moderne Infrastruktur: Förderungen sollen dabei helfen, die Schulgebäude und -räume zu verbessern. Dies kann die Renovierung von Klassenzimmern, die Schaffung von Lern- und Aufenthaltsbereichen sowie die Modernisierung von Sanitäranlagen umfassen.
  • Klimagerechte Lernorte: Das Programm berücksichtigt auch den ökologischen Aspekt. Es strebt eine nachhaltige Gestaltung der Lernumgebung an, die den Klimaschutz fördert. Dies kann beispielsweise durch energieeffiziente Beleuchtung, Wärmedämmung und umweltfreundliche Materialien erreicht werden. 
  • Barrierefreiheit: Die Investitionen sollen sicherstellen, dass Lernorte für alle SchülerInnen zugänglich sind. Dies umfasst bauliche Maßnahmen wie Rampen, Aufzüge und barrierefreie Toiletten, aber auch die Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse im Unterricht.

2. Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung

Das Chancenbudget soll Spielräume für diejenigen eröffnen, die vor Ort Verantwortung tragen und das Miteinander an der Schule jeden Tag aufs Neue gestalten. Es geht um eine deutliche Stärkung der Schulautonomie. Dadurch werden bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung möglich.

  • Spielräume für Verantwortliche vor Ort: Das Chancenbudget ermöglicht es Schulen, eigenverantwortlich über Ressourcen zu verfügen. Schulleitungen und Lehrkräfte können flexibel auf lokale Bedürfnisse reagieren und Maßnahmen umsetzen, die den individuellen Gegebenheiten entsprechen.
  • Kreative Gestaltung des Schullebens: Das Budget eröffnet denjenigen, die den Schulalltag aktiv mitgestalten, die Möglichkeit, kreative Ideen umzusetzen. Es geht darum, die Schule als lebendigen Ort des Lernens und Miteinanders zu gestalten – sei es durch innovative Unterrichtsprojekte, außerschulische Aktivitäten oder die Verbesserung der Lernumgebung.
  • Stärkung der Schulautonomie: Die Eigenverantwortung der Schulen wird gefördert: Individuelle Lösungen für spezifische Herausforderungen können entwickelt werden. 

3. Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams

Hier geht es um die Beratung und Unterstützung der Lernenden, eine lernförderliche Elternarbeit, die Entwicklung einer positiven Schulkultur sowie darum, Betroffene bei der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen zu stärken.

  • Beratung und Unterstützung der Lernenden: Multiprofessionelle Teams bestehen aus Fachkräften unterschiedlicher Disziplinen, wie SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, TherapeutInnen. Diese Teams bieten individuelle Beratung und Unterstützung für Lernende an. Sie helfen bei schulischen Herausforderungen, persönlichen Problemen und der Förderung von Kompetenzen.
  • Lernförderliche Elternarbeit: Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil des Programms. Sie ist essentiell für den Bildungserfolg der Kinder. Eltern erhalten Beratung, Informationen und Unterstützung bei der Begleitung des schulischen Werdegangs.
  • Entwicklung einer positiven Schulkultur: Multiprofessionelle Teams tragen zur Gestaltung einer positiven Schulkultur bei. Sie fördern ein respektvolles Miteinander, den Austausch von Ideen und die Entwicklung von gemeinsamen Zielen. Eine wertschätzende Atmosphäre wirkt sich positiv auf das Lernklima aus.
  • Stärkung der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen: Die Teams unterstützen Betroffene dabei, staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dies kann beispielsweise die Beantragung von Fördergeldern, Nachteilsausgleichen oder Unterstützung bei besonderen Bedarfen sein.

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