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07.08.22

Bildungsziel: zukunftsfähig | Interview mit Horst Zaspel

Interview über die Ergebnisse der Gespräche mit Schulträgern und die daraus folgenden Herausforderungen des Bildungsmarktes in Bezug auf Digitalisierung

Hallo Herr Zaspel! Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, würde ich mich freuen, wenn Sie mir ein wenig mehr über Ihre Arbeit und Ihr Unternehmen erzählen! Was zeichnet co.Tec aus?

Die Firma co.Tec GmbH ist jetzt seit über 30 Jahren im deutschen Bildungsmarkt tätig, angefangen mit reinen Education Versionen von Software, später auch mit Hardware. Mittlerweile spielen bei uns Managed Services auch eine sehr große Rolle, da die Cloud Welt immer größer wird und auch hier haben wir entsprechende Experten mit der notwendigen Expertise. Wir arbeiten produktneutral mit allen wichtigen OEMs und allen wichtigen Software-Herstellern zusammen und können so im Prinzip aus dem Vollen schöpfen, was wir auch in Zukunft beibehalten wollen.

Der IT- Bildungsmarkt in Deutschland ist sehr komplex. Umso schwerer wird es für die Entscheider, eine gut funktionierende Umsetzungsstrategie zu entwickeln. Wie ist es dazugekommen, dass Sie sich für eine Umfrage entschieden haben? Welche Beweggründe hatten Sie?

Primäres Ziel der Umfrage war es, einen Überblick zu bekommen, wo die Probleme liegen. Wir bekommen täglich Anrufe von Sachaufwandsträgern, von Schulleitern oder Lehrern und jeder hat ein anderes Problem oder Anliegen. Unsere Aufgabe ist es dann, dort umfassend zu beraten. Mit der Umfrage wollten wir einfach wissen, was die Fokusthemen der Zeit sind, und worauf wir uns mehr konzentrieren sollten, um die Digitalisierung mit unserer Hilfe weiter voran zu bringen.

Ich fand die Resultate auch sehr informativ. Vor allem wird deutlich, wie sich die Branche verändert. Vor einem Jahr waren die Akteure des Bildungsmarktes überwiegend mit Themen wie Vergabe und Beschaffung beschäftigt. Was ist Ihrer Meinung nach der Stand heute? Gibt es eine Tendenz, in welche Richtung es geht?

Themen wie Beschaffung oder Ausschreibung wurden natürlich durch die Pandemie noch verstärkt, da schnell Endgeräte für den hybriden Unterricht oder für das Homeschooling beschafft werden mussten. Schulen, Schulleitungen oder Sachaufwandsträger haben dann oft alles in eine Ausschreibung gesteckt und das ist auch weiterhin so. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir weiter beraten müssen. Wir haben in den letzten zwei Jahren die Erfahrung gemacht, dass es viele Schnellschüsse gab. Es wurde viel zu schnell beschafft, um schnell Geld auszugeben und die Schülerinnen und Schüler irgendwie auszustatten. Doch jetzt folgen die Konsequenzen. Viele stellen sich nun die Frage: Was ist mit den Geräten, die jetzt wieder bei den Schulen landen? Wie werden diese aufgeladen? Wo werden diese gelagert? Da kommt langsam die Frage auf, ob überhaupt richtig angeschafft wurde.